Die abgebildete antike römische Zierscheibe aus bearbeiteter Bronze wurde bei Ausgrabungen im Umfeld des römischen Kastells Durnomagus gefunden.
Sie ist ein kunstvoll gestaltetes Metallobjekt, das meist als Schmuck- oder Ausstattungsstück diente – etwa an militärischen Ausrüstungen, Pferdegeschirr oder Kleidung.
Sie und gehört zu den archäologischen Schätzen, die die römische Präsenz am Niedergermanischen Limes belegen und dient heute als Emblem des Geschichtsvereins Dormagen e.V.
Hintergrund: Dormagen und die Römer
Bedeutung der Zierscheibe
Archäologische Einordnung
Beschreibung
Die Zierscheibe ist ein Bodenfund, über dessen Zeitpunkt der Auffindung heute nichts mehr bekannt ist. Sie misst im Durchmesser 9,6 cm und hat eine Stärke von 0,2 cm. Sie wird heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn aufbewahrt.
Sie ist ein Teil aus einem Pferdegeschirr, das dem 2. oder 3. Jh. n. Chr. zuzuordnen ist. Die Scheibe besteht aus Bronze und ist im Original dunkelgrün patiniert und stellenweise auch korrodiert. Es handelt sich um einen flachen Herdguss, der auf der Rückseite im Ornamentbereich ausgehöhlt wurde.
Das Ornament der Zierscheibe: Im durchbrochenen Innenfeld der Scheibe sind drei s-förmige Ranken mit eingerollten Nebentrieben zu erkennen. Linsenförmige Stege verbinden die drei Elemente, wobei sich in der Mitte der Scheibe noch heute ein kleiner Metallstift findet, der die Scheibe ursprünglich auf einem Träger befestigte. Dies deutet auf ein Pferdegeschirr; vielleicht auch einen Wagenkasten.
Die Ursprünge dieser Ornamente gehen möglicherweise bis in die keltische Zeit zurück und wurde über die Spätlatènezeit (Das ist die letzte Phase der keltischen Latènekultur in Mitteleuropa. Sie reicht etwa von 150 v. Chr. bis zur Zeitenwende um Christi Geburt und markiert die jüngere Eisenzeit unmittelbar vor der römischen Okkupation) bis ins 3. Jh. n. Chr. überliefert
Fundorte von Zierscheiben
Zierscheiben wurden auch in
gefunden.
Zusammenfassung
Die römische Zierscheibe aus Dormagen ist ein archäologisches Schmuckstück, das die römische Kultur am Niederrhein sichtbar macht. Sie zeigt die Verbindung von militärischer Präsenz, Alltagsleben und künstlerischem Handwerk im Kastell Durnomagus und ist heute Teil von Ausstellungen, die die Geschichte Dormagens als UNESCO-Welterbe am Niedergermanischen Limes präsentieren.