Fränkischer Baumbrunnen wird ausgestellt

Lange haben sich die Denkmalschützer der Stadt Dormagen für die öffentliche Aufstellung des regional einmaligen Fundes eingesetzt - jetzt ist die Realisierung des Vorhabens nach vielen Jahren endlich und ein ganzes Stück näher gerückt.

 

Die Kosten und Ort der angemessenen Präsentation des 1996 in einer Kiesgrube entdeckten und in voller Höhe rund 4 Meter hohen Brunnenschachtes, bestehend aus einem einzigen, ausgehöhlten Baumstamm, bildeten seit je her die grundlegenden Probleme bei der Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens.

 

Seit geraumer Zeit unterstützt auch der Geschichtsverein Dormagen aktiv das Bestreben, den in der Region einmaligen Fund der Öffentlichkeit zugänglich zu machen: "Laut unserer Satzung haben wir uns dazu verpflichtet, erhaltenswürdige Relikte der Vergangenheit nicht nur dauerhaft zu bewahren, sondern auch so aufzuarbeiten und zu restaurieren, dass sie dem allgemeinen und zusätzlichen Wissen der Bürgerinnen und Bürger um ihre eigene Stadtgeschichte dienen", so Sascha Wichmann, Vorsitzender des Vereins zu dem Projekt.

 

Der zweifelsfrei aus fränkischer Zeit stammende Brunnen war 1996 im Rahmen einer Auskiesung in der Nähe von Straberg gefunden, in Einzelteile zerlegt, geborgen und dann im Rahmen umfangreicher Restaurierungsprozesse liebevoll konserviert worden. Nun soll der bislang eher wenig beachtete un dkaum bekannte Fund an einem gebührenden Platz aufgestellt und von allen Interessierten betrachtet werden können.

 

Dazu kommt vor allem das Foyer der Volkshochschule auf der Langemarckstraße in Betracht, denn gerade hier ist nicht nur ausreichend Platz sondern auch eine entsprechend benötigte klimatisch günstige Situation gegeben, die das Fundmaterial dauerhaft schont und zu keinem weiteren  Verwitterungsprozess führt.

 

Immerhin ist das Material rund 1200 Jahre alt - auch wenn die Konservierung in einer Zuckerlösung den Verfallsprozess dauerhaft stoppen konnte.